Reise-Informationen
Reiseziel
Ein Negativ-Image hat das frühere Zaire des korrupten Diktatos Mobuto bis heute: Rebellenkämpfe, Vergewaltigungen, Plünderungen, Mord. Man sollte dabei nicht vergessen, dass sich die Situation dort im Osten des Riesenlandes einerseits gebessert hat und sich rund 2.000 km Luftlinie östlich der Hauptstadt Kinshasa und auch fern unseres Reiseziels befindet. Sie reisen hier vollkommen sicher, die Menschen am Fluss sind sehr freundlich. Sie reisen fast wie im 19. Jahrhundert – wo man ankommt, wird übernachtet. Die Menschen sind offen, freundlich und unaufdringlich.
Ihre Reise
Diese „epische“ Reise wird seit 2014 mit einem afrikanischen Boot durchgeführt (Corona-bedingt nicht 2020/21). Die erste Etappe führt von Mbandaka nach Lisala, die zweite mit Beginn auf dem Kongo von Lisala weiter nach Kisangani. In Wagenia bei Kisangani leben die berühmten Fischer; seit Jahrhunderten fischen sie unverändert artistisch von Holzgestellen aus und mit Reusen an den Stromschnellen. Zudem lassen sich beide Etappen auch als eine Reise gestalten. Dann nach Wunsch stromaufwärts (Markierung der Termine 1 bis 3) oder – abwärts (a bis c).
Dies ist keine Luxusreise – der recht hohe Preis ist bedingt durch die Infrastruktur. Das Essen an Bord ist eher einfach, man sitzt auf Plastikstühlen und wäscht sich mit dem (sauberen) Kongo-Wasser. An Bord ist hinten auch eine Toilette; ein Kühlschrank mit Generator sorgt für kalte Getränke. Am Nachmittag wird in der Nähe eines Dorfes festgemacht und abseits gecampt, sehr gute und große Zelte.
Die Mahlzeiten werden auf dem Boot eingenommen: ein Frühstück auch mit Käse und Salami, ein leichtes Mittagessen mit viel Obst, Abendessen z.B. mit Fisch, Hühnchen, Gemüse, dazu z.B. Pasta oder Reis und auch den nationalen „Foufou“, Fladen aus Maniok-Knollen. Dazu Tee, Kaffee und Mineralwasser, inklusive. Kaltes Bier, Weinund andere Getränke sind verfübar zu kleinen Preisen. Michel van Roten leitet die Reisen persönlich zusammen mit seinen zwei Töchtern, 19 und 17.
Basispreis: | ab 3890 € |
Termine: | 02.08.2024 – 19.08.2024 (1: 4890 €) |
EZ/Zelt-Zuschlag: | ab + 350 € |
Leistungen | Alle Transfers und Transport (Inlandsflüge, Boot, Fahrzeuge), englischsprachiger Guide, je zwei Übernachtungen in Kinshasa und in Kisangani mit Frühstück, volle Verpflegung während der Tour, geräumige Zelte mit Schlafmatten, 4 l Mineralwasser pro Tag und Person, Detailkarte Kongo, Einladung für den Erhalt des Visums im Wert von 90 €. |
Nebenkosten | Internationale Flüge (ab ca. 800 €), Visakosten (160 € mit Beschaffung), Getränke, Versicherungen, Trinkgelder. |
* Der Reiseverlauf zeigt den “Idealzustand”. Änderungen durch behördliche Probleme oder Witterungsverhältnisse sind möglich.
Reisebeschreibung
1. Tag / 17.08.2022: Flug nach Kinshasa
TURKISH AIRWAYS bietet die meisten und günstigsten Verbindungen; Ankunft aus Istanbul um 21:45 Uhr.
Meet & Greet am Internationalen Aéroport de Ndjili im Osten der Riesenstadt (ca. 12 Millionen Einwohner) Kinshasa. Bis 1966 hieß Kinshasa Léopoldville - benannt nach dem belgischen König. Zwei Flussarme des mächtigen Kongo bilden bei Kinshasa eine fast kreisförmige Schleife mit 40 km Durchmesser, den Stanley Pool; gegenüber liegt das „andere Kongo“ mit der Hauptstadt Brazzaville.
Transfer in Ihr Hotel, das 3* Invest Hotel, ein moderner Bau, aber mit großem Garten, Pool, guten Zimmern, zentral gelegen und sicher.
Alternative, ebenfalls im Preis enthalten: Hotel Estoril mit historisch-portugiesischem Charme, aber ohne Garten, im Zentrum nahe des Bahnhofs: zweistöckiges Kolonialgebäude mit großen Balkons.
Weitere Informationen: Congo Travel Information and country Guide.
2. Tag: Kinshasa
Kinshasa ist eine faszinierende, vibrierende afrikanische Großstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und praller Natur gleich außerhalb; unserer belgischer Partner ist auch hier seit vielen Jahren quasi zu Hause. Sie erwartet ein hoch interessantes Besuchsprogramm, das im Preis eingeschlossen ist (nicht aber Mahlzeiten außer Frühstück): Ab 9 Uhr fahren wir in den Süden zu den Stromschnellen von Lukaya und zum nahen Bonobo-Reservat, das 1994 gegründet wurde und Bonobo-Waisen aufnimmt, die hier in natürlicher Umgebung im Regenwald leben. Bonobos sind eine Schimpansenart, die nur am Kongo vorkommt. Wir erleben auch die Fütterung ab 11 Uhr.
Nach dem Mittagessen in einem lokalen Restaurant (nicht enthalten) besuchen wir ab ca.14 Uhr für rund eine Stunde das interessante Nationalmuseum am Mont Ngaliema mit hervorragenden Exponaten inkl. von Stanley, König Lépold und Stühle von Mobuto. Ab etwa 15:30 Uhr besuchen wir den interessanten Kunstmarkt im „Jardin de Symphonie des ArtS“: hier können Sie fündig werden, es gibt eine Riesenauswahl von Masken, Statuen - auch für Kenner. Ältere Objekte müssen deklariert werden, was die Agentur während Ihrer Reise für Sie übernimmt.
Danach besuchen wir die Kongo-Stromschnellen von Kinsuka. Gegen 18 Uhr Fahrt in Ihr Hotel zum Duschen, Abendessen empfohlen im Club Nautique, dem Yachtclub von Kinshasa (nicht enthalten).
3. Tag: Kinshasa - Lisala
Flug mit der recht zuverlässigen CAA (Compagnie Africaine Aviation) nach Lisala, vorgesehen 10:40 - 13:50 Uhr. Die Stadt am oberen Kongobogen hat rund 90.000 Einwohner und liegt rund 500 Straßen-km südöstlich von Bangui, Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik.
Lisala ist der Geburtsort des langjährigen (1965 - 1997) Präsidenten Mobutu Sese Seko. Ein großer Baum, "Libanga" nahe der Klinik, wo er geboren wurde, trägt eine Plakette:"This tree commemorates the birth of the Father of the Zairian Revolution, Mobutu Sese Seko, born on 14 October 1930."
Boarding auf GO CONGO", erstes Dinner hier und erste Übernachtung außerhalb am Fluss, im geräumigen Zelt.
4. - 12. Tag: Auf dem mächtigen Kongo nach KISANGANI
Das 16 m lange Holzboot erinnert an die „African Queen", ist aber afrikanisch-bunt. Hier wird gemeinsam gegessen; geschlafen am Rand von kleinen Fischerdörfern oder auf einer Sandbank in (guten und geräumigen) Zelten. Sie haben hier immer wieder Begegnungen und Erlebnisse mit freundlichen Menschen am legendären Strom - dem zweitlängsten Afrikas nach dem Nil.
Tagsüber sehen wir viele Fischer, vollkommen überladene „Fluss-Taxis", und oft gehen schmale Einbäume längsseits, aus denen Mädchen mit den hier üblichen „Antennen-Frisuren" frischen Fisch oder Obst anbieten. Sie können an Bord lesen, oder einfach nur schauen - auf die grünen Wände des zentralafrikanischen Regenwaldes, in denen oft Affen oder Vögel lärmen. Es gibt für diese Reise nun auch oben ein kleines Sonnendeck.
Highlights auf der Strecke:
Bumba:
In Bumba, rund 100 km weiter stromaufwärts, erweitert sich der mächtige Kongo extrem und wird stellenweise 20 km breit - wer am Ufer steht, glaubt auf ein Meer zu blicken - ein Meer mit vielen Wasser-Hyazinthen. Sie bilden oft undurchdringliche Inseln und erschweren selbst schlanken Pirogen das Vorankommen. Die Plage begann ab 1960, als ein Missionar aus Südamerika Pflanzen von dort mitbrachte. In der Gegend von Bumba leben vor allem die Bafoto-Pygmäen.
Yangambi:
Das Yangambi Biosphere Reserve ist ein Versuchscenter und umfasst die unglaubliche Zahl von 32.000 Baum- und Pflanzenarten. Dort leben auch Waldelefanten und diverse Affenarten.
13. - 14. Tag: Kisangani
Kisangani wurde vom britischen Forschungsreisenden (auf der Suche nach Dr. Livingstone) Henry Morton Stanley im Januar 1883 begründet und hat heute weit über eine halbe Million Einwohner. Bis 1966 hieß die Stadt Stanleyville.
Wir besuchen am Fluss alte Häuser aus portugiesischer Zeit und dann die Fischer der Wagenia - seit Jahrhunderten fischen sie an den Stromschnellen außerhalb von Kisangani von kunstvoll gebauten Holzgestellen. Mittagessen in einem lokalen Restaurant, am Nachmittag Besuch des Marktes und der Schauplätze der sogenannten Simba-Rebellion 1964.
Zwei Übernachtungen im gemütlichen Hotel Palm Beach am Fluss, mit 19 Zimmern and cooler Aircon...
15. Tag: Kisangani - Kinshasa
Wir haben noch Zeit - entweder, die Wagenia-Fischer nochmals zu besuchen, über Märkte zu bummeln oder uns im Hotel oder an Bord zu erholen. Der Inlandsflug startet gegen Mittag nach Kinshasa, Flugdauer eine Stunde. Sie sind wieder im Hotel Ivest.
16. - 17. Tag: Kinshasa und Rückflug
Rückflug, z.B. mit TURKISH um 20:40 Uhr; Ankunft am nächsten Mittag an Ihrem Zielflughafen.